Die zwei Seiten der Medaille

Untersucht wurden die Konfliktpunkte im Jakominiviertel. Dass die Rote Laufbahn ein gewisses Konfliktpotential hat sticht sicher schneller ins Auge als bei anderen Problemstellen. Die Recherche konzentrierte sich auf vier Themengebiete im Jakominiviertel: Rote Laufbahn, Verkehr, Fortgehzone Jakomini und die Weihnachtsbeleuchtung.
Icon Fortgehen

Die rote Laufbahn ziert die bereits engen Straßen, ohne dabei etwas an Weg oder Wand zu stellen. Berühmt berüchtigt ist die Laufmeile, die zuletzt durch Bauarbeiten unterbrochen wurde und weiterhin für Konflikte sorgt. Internationale Presseberichte sind bereichernd, doch niemand berichtet über negative Seiten wie Staub, Dreck und Zigarettenstummel in den Fugen. Die billige Ausführung war sicher auch ein Fehler, durch einen teureren Belag hätte man sich wohl viele Probleme erspart.
Icon Weihnachtsbeleuchtung
Der Jakominiplatz ist der Knotenpunkt des öffentlichen Verkehrs in Graz. Die Straßenbahnlinien 4 und 5 donnern durch die enge Jakoministraße und erschweren das Parken wie auch den Gang durch die Straße. Seit kurzem fahren Busse durch die Klosterwiesgasse, die vorhin nur mit dem Auto befahren werden konnte.
Icon Verkehr
Veranstaltungen wie Bauernbundball, Aufsteirern und Co unterstützen und belasten Jakomini sehr, da hier oft Endstation ist. Bei diversen innerstädtischen Events ist Jakomini Treffpunkt, meist wird bei den Standln noch weitergetrunken und Übermäßiges wird in den angrenzenden Straßen entladen.

Wie schön ist es, wenn zu Weihnachten alles leuchtet, glänzt und funkelt. Die Jakoministraße war lange Zeit unbeleuchtet, das hat sich jetzt geändert. Doch bei Planung und Umsetzung wurde wohl auf die Bewohner vergessen, denn die können bei dem wechselnden Licht nicht mehr schlafen.
Icon Laufbahn
Der Grundgedanke der Recherche ist der Aspekt, dass es immer mindestens zwei Wahrheiten gibt. Es gibt zu jedem Punkt zwei Ansichten, wovon keine als falsch zu deklarieren ist und vielleicht gerade deshalb so konfliktbelastet ist.

Ziel der Studie war es, sich über die Probleme informieren zu können und vielleicht sogar seine eigene Meinung zu überdenken. Wer lieber positiv denken mag braucht hier sozusagen nur die Medaille umzudrehen.

Sarah Hartner

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