Die WIG – Wirtschaft. Interessen. Gemeinschaft – erinnert die Verantwortlichen der Grazer Verkehrsplanung an ihr Versprechen: präzise Information und Mitsprache bei der Umgestaltung in der Jakoministraße.
Im Jänner erfuhren BewohnerInnen und UnternehmerInnen aus den Medien von den Gleisbauarbeiten, die im Sommer starten sollten. Und weil es längst konkrete Vorstellungen zum „Lebensraum Jakomini“ gab, lud die WIG, eine Gemeinschaft von Wirtschaftstreibenden im Jakominiviertel, noch im selben Monat zu Information und Diskussion. Die Veranstaltung war erstaunlich gut besucht. Zu Wort meldeten sich Gewerbetreibende, AnrainerInnen und HausbesitzerInnen der Jakoministraße, aber auch VertreterInnen des Gemeinderates und der Bezirksvertretung, der Abteilung für Verkehrsplanung, der Holding Graz und der Wirtschaftskammer.
Pro & Contra
Nach den Argumenten pro Lebensraum folgte das Contra. Alles schon gehört, hieß es da, nichts Neues. Im Übrigen, so die Vertreter der Abteilung für Verkehrsplanung und der Holding Graz, sei in Bezug auf die Bauarbeiten in der Jakoministraße bereits alles unter Dach und Fach. Vom exakten Baubeginn bis zur Gehsteigbreite. Nur die „Schienen sind gerade noch nicht bestellt“. Einblick in die Planungsunterlagen war nicht möglich.
Ein Informations- und Beteiligungsprozess mit den AnrainerInnen und Gewerbetreibenden sei, so versprachen die Verantwortlichen, geplant und würde alsbald in Gang gesetzt.
Alsbald. „Mittlerweile sind drei Wochen vergangen. Bis auf Kontaktaufnahmen von Seiten der Bezirksvertretung und des Citymanagements, die wenig Kenntnisse über die Bauarbeiten, Pläne etc. haben, – ist nichts passiert“, klagen die VertreterInnen der Wirtschaftsgemeinschaft.
Die Folgen
Nun fordern sie in einem offenen Brief an die Verantwortlichen erneut rasche Informationen und Mitsprache: „Die Bauarbeiten der ohnehin extrem stark durch den öffentlichen Verkehr belasteten Jakoministraße gefährden den Fortbestand der Geschäfte und Ateliers. Der Umbau und die künftige Gestaltung beeinflussen die Überlebenschancen der Betriebe wesentlich“, warnen die UnternehmerInnen.