Lebt und arbeitet im Jakominiviertel. Das steht zwar noch nicht in der Biographie des Malers Emil Srkalovic, aber es stimmt. Wohnung und Atelier hat er vor ein paar Jahren in die Jakoministraße verlegt, Monate lang zählte er zum Cuntra-Team schräg vis-avis. Und nun eröffnet er in der gleichen Straße neue Präsentationsräume. „Galerie Artis“ soll zeitgenössische Kunst zeigen. Gestartet wird mit einer Familien-Schau der Srkalovic, die vor genau 20 Jahren aus Bosnien nach Graz gekommen sind.
Vom Vater, „dem Maler und Techniker“ und der Mutter „der Künstlerin“ hat er das Handwerk gelernt, um es später an der Ortweinschule in den Sparten Bühnenbild und Bildhauerei zu vertiefen. Seine eigenen Arbeiten hat er mit 14 zum ersten Mal öffentlich gezeigt, seither ist die ART OF EMIL kontinuierlich in Ausstellungen und Galerien präsent.
Nun wagt der Maler den Schritt zum Galeristen. „Ein Risiko ist natürlich schon dabei. Früher oder später wäre es aber sowieso dazu gekommen“, meint er. Zuversicht nimmt er aus der eigenen Erfahrung mit Galerien in Österreich. Er ist überzeugt, dass Präsentationsräume für Kunst gefragt und wichtig sind, weil sie den KünstlerInnen den notwendigen Rahmen gäben, um ihre Arbeit entsprechend zu vermarkten. Als Starthilfe verspürt er aber vor allem den Rückhalt und das Know-how seiner Familie, gibt der Jungunternehmer unumwunden zu.
Die Bauarbeiten haben länger gedauert, als gehofft. Mittlerweile hat sich der Staub gelegt und Bild für Bild wandert in die neuen ebenerdig gelegenen Ausstellungsräume. Mit dabei sind die persönlichen Favoriten in Emils Tierleben: Pfeilgiftfrösche, die Srkalovic aufgrund ihrer Farben und Formen besonders faszinieren. Und aus ihrem Terrarium in der Ecke haben die Winzlinge beste Sicht auf anderes Getier, das in großformatigen Acrylbildern ausgestellt ist. Emils Tierleben.
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