Nachmittag im Atelier. Vorne strahlt das Weiß auf der Leinwand durchs Schaufenster und macht neugierig. Feine Striche lassen die Umrisse eines Porträts erkennen, Dame mit Hut. M. übt sich im Einmaleins des Emilismus, der auf Balance von schweren und leichten Farben setzt.
Die Methode des jungen Künstlers hat der spät Berufenen das Arbeiten erleichtert. Immer wieder kommt sie ins Atelier in der Jakoministraße, genießt die Ruhe und die Gespräche über Leben und Tod. Der Weg aus der Südsteiermark lohnt, meint sie. Im doppelten Sinne: Neben dem fertigen Acrylbild nimmt sie jedes Mal eine wohltuende Portion Selbstbewusstsein mit.
Übung, Technik und Bestätigung holen sich auch jüngere SchülerInnen vor Aufnahmeprüfungen an künstlerischen Schulen und Hochschulen. Mittlerweile hat sich herumgesprochen, dass die Vorbereitung mit Emil neue Sehweisen eröffnet. Ein gutes Training, mit dem sich die Eingangshürde leichter überwinden lässt.
Und dann ist noch Platz für FreundInnen, KollegInnen wie Joey Davis, der an diesem Nachmittag Schwarz und Rosa im Großformat verteilt. Emil schätzt Joeys bunte Ansichtssachen, bis an den Rand mit kleinen Details vollgepackt, und manchmal teilen sich die beiden auch eine Leinwand.
Farbspritzer am Boden. Noch vor einem Jahr undenkbar. Damals nutzte Srkalovic die Räumlichkeiten als Galerie und lud regelmäßig zu Ausstellungen eigener Arbeiten und bekannter KünstlerInnen. Die Galerientätigkeit ruht mittlerweile. Heute übernehmen andere Galerien den Verkauf seiner Bilder und der Maler malt.
Art of Emil liefert Informationen über aktuelle Arbeiten und Unterricht mit Emil Srkalovic.