Facelifting für den Wilden Mann

Wilder Mann 2015
Momentan sitzt er hinter Gittern. Der Wilde Mann, dem das historische Gebäude der Jakoministraße seinen Namen verdankt. Die Steinplastik geduldet sich seit Juni hinter Baugittern, während rund herum Büros und Wohnungen mit einer sensationellen Aussicht auf die Stadt entstehen.

Es hat gedauert, bis die Pläne der Grazer Architekten (Mark Jenewein, Love Architecture) umgesetzt wurden. Erst verzögerten Verhandlungen mit der Stadt Graz den Baubeginn, später der Einspruch einer Anrainerin. Anfang Juni siedelten dann aber doch die Bauarbeiter in die Jakoministraße, wo auf Nummer 3 und Nummer 5 2800 m2 zu Büros, Wohnungen, Terrassen und Penthouses umgebaut werden.

Wilder Mann 2 2015
Faltenlook & Loftbüros

Aus der Vogelperspektive betrachtet, werden Fassaden- und Dachflächen zu einer imposanten Dachskulptur gefaltet, im Inneren bleibt kaum ein Stein auf dem anderen. Belassen werden die großen Fensterflächen an der Fassade, die Silhouette an der Jakoministraße – und die Raumhöhe des ehemaligen Ballsaals: Wo seinerzeit getanzt wurde, entstehen trendige Loftbüros Schönes soll erhalten bleiben, begründeten die Immobilienentwickler Wolfgang Nusshold, Oswald Held und Manfred Mosbacher von PLUTO die Entscheidung, auf eine Zwischendecke zu verzichten. Man hofft einen Mieter zu finden, der die Großzügigkeit und Außergewöhnlichkeit des Raumes zu schätzen weiß.

Brauerei & Event location

Für den Wilden Mann beginnt damit ein neues Kapitel in seiner Geschichte, die im Kern auf das Ende des 19. Jahrhunderts zurückgeht. Das Haus beherbgte zunächst eine Gastwirtschaft, eine Brauerei, später ein Hotel. Im zweiten Weltkrieg stark beschädigt, erinnert die Fassade aus den 60er Jahren noch an den Wiederaufbau. In den letzten Jahren nutzten die Universität für Musik und darstellende Kunst, Oper Graz und auch der Designmonat haben die weitläufigen Räume vorübergehend.

Informationen und Kontakt zum Projekt „Wilder Mann“

Der Wilde Mann aus der Vogelperspektive

Wilder Mann Modell 2015

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