Alisa Mozigemba
Die hohe Fluktuation der Geschäftslokale und die leerstehenden Schaufenster im Jakominiviertel sind ein stark diskutiertes Thema in den Medien. Dem Jakominiviertel eilt ein Ruf voraus: „Wie ausgestorben!“ – „Hier ist nichts los…“ – „Die Geschäfte sperren alle zu!“. Dies sind häufige Aussagen, die im Zusammenhang mit dem Jakominiviertel fallen. Dabei stellte sich die Frage, ob der „schlechte Ruf“ nur eine Wahrnehmung von Außen ist oder sich wirklich bestätigt. Um diese Frage zu klären, wurden Interviews mit den dort ansessigen Unternehmen und den Passanten geführt. Hierbei stellte sich heraus, dass der äußere Eindruck des Viertels nicht dem der Unternehmer im Viertel gleicht.
Die Befragung der Passanten spiegelt das Bild der Medien wieder. Die Mehrzahl der Befragten hat das Gefühl, dass die Geschäfte im Jakominiviertel nicht gut laufen und eine hohe Fluktuation vorherrscht.
Ganz anders hingegen sind die Aussagen der Unternehmer der Geschäfslokale. Viele Unternehmen im Viertel teilen keineswegs die „schlechte Stimmung“ der Medien und sind zufrieden mit ihrem Standort. Viele konzentrieren sich auf ihre Vielzahl an Stammkunden und bestehen schon seit Jahren. Das Viertel wird unter anderem als „Zentrum“ oder „bunte Vielfahlt“ bezeichnet.
Das Ergebnis der Analyse bestätigt die Aussage der Ausstellung: „Ein Viertel ist selten so schlecht wie sein Ruf“.
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