Sie hat sich ihren Traum erfüllt und ist dennoch am Boden geblieben: Im VINTAGE serviert Maria Moldovan-Resch ausschließlich steirische Fruchtsäfte, Craft Bier heimischer Brauereien, Weine und Fleischspezialitäten aus der Region.
„Es war Zufall“, meint die junge Wirtin. Wie so viele andere Grazerinnen war sie wieder einmal durch die Jakoministraße unterwegs, als sie den Aushang an der Tür las. Chez Heli suchte einen Nachfolger für sein kleines Lokal. Es wurde eine Nachfolgerin. Denn Maria Moldovan-Resch wusste schon lange, dass sie nach mehr als 20 Jahren in der Gastronomie irgendwann einmal ein eigenes Unternehmen gründen wollte. Und so gesehen war es dann doch kein Zufall.
Gemütlicher Mix
Nach einer kurzen Renovierungsphase lud die Grazerin im Februar 2015 zur Eröffnung ins Vintage. Wie sie auf den Namen gekommen sei? „Wir wollten das Lokal nicht vollkommen umkrempeln. Notwendiges wurde freilich saniert, aber den Charme der alten Theke und der Vertäfelung haben wir bewahrt.“ Also Vintage. Wie Weinlese oder alte Jahrgänge oder eben der neuerdings gefragte Mix aus 50er, 60er und zeitgemäßem Must have. Hauptsache gemütlich.
Handcraft & Homemade
Was das Vintage sonst noch von anderen Café Bars unterscheidet? Die Herkunft und Herstellung der Getränke und Speisen: Was auf der Karte steht, kommt ausschließlich von kleinen ProduzentInnen und zum Großteil aus der Steiermark. Die Fruchtsäfte aus dem Vulkanland, die Hauswürstel vom Schottischen Hochlandrind aus der Südsteiermark, die Weine ebenfalls, nur ein paar Rotweine liefern auch burgenländische Winzer. Vor allem beim Bier unterscheidet sich das Angebot im Vintage vom Mitbewerb. „ Meine Gäste haben die Wahl zwischen zehn verschiedenen Craft Bieren aus steirischen Kleinbrauereien wie Bevog in Bad Radkersburg.“ Spezialbier, das in kleinen Mengen gebraut wird. „Mit Liebe und in Handarbeit“, ergänzt Moldovan-Resch. „Und das schmeckt man!“
Das Glas halbvoll
Die meisten Gäste, die während des Gesprächs im Vintage vorbeischauen, begrüßt sie beim Vornamen. Jüngere wie ältere. Man kennt sich, fühlt sich eine kurze Pause lang ein wenig zu Hause oder erfährt am Feierabend, was sich in der Ecke so tut. Small is definitiv beautiful. Dass sie vor der Tür keinen Gastgarten, sondern die Straßenbahn hat, stört die Wirtin nicht. Das habe sie vorher gewusst. Auch mit der Baustelle nebenan kommt sie zurecht. „Jetzt ist es manchmal laut, aber wenn das Haus fertig ist, wohnen dort höchstwahrscheinlich neue Gäste, die sich im Vintage wohl fühlen werden!