Vom Schnarchen, Baulärm und Hörschutz für feine Ohren.
Die meisten Menschen kommen zu Klaus Kamper, weil sie besser hören wollen. Aber in letzter Zeit, meint er, sind es immer mehr, die das „Haus des guten Hörens“ in der Jakoministraße aufsuchen, weil sie weniger hören wollen. Längst nicht nur MusikerInnen, die von Berufs wegen auf ihr feines Gehör angewiesen sind. Lärm macht krank, so die Kurzformel. Die Folgen sind Müdigkeit, Nervosität und Stress, der sich auf den gesamten Organismus auswirkt.
Rund um die Uhr geöffnet
„Das Ohr hat schließlich 24 Stunden geöffnet“, sagt er und zeigt auf bunte Kunststoffteile. Klein, aber ganz groß in Form, wenn es darum geht, unangenehme Geräusche auszuschalten. Möglich macht dies zum einen die Stöpselform, die in der eigenen Werkstatt millimetergenau an die Topografie der Ohrmuschel angepasst wird. Zum anderen gibt es spezielle Filter, die bestimmte Frequenzen herausfiltern. Schnarchende Basstöne. Oder bestimmte Motorengeräusche. Lästige Frequenzen, die das konzentrierte Arbeiten erschweren, und andere, die erst durch die Arbeit entstehen. Das gilt für den Betriebslärm in großen Industriehallen, für den durchdringenden Ton eines Zahnarztbohrers. Oder für alle Oktaven einer Baustelle, wie augenblicklich vor dem Hörgeräte-Unternehmen in der Jakoministraße.
Manche mögen es bunt
Hörschutz hilft gegen Lärm, aber auch gegen Wasser. Und weil immer mehr Kinder an Mittelohrentzündungen laborieren, bietet Klaus Kamper spezielle Plastiken, die empfindliche Ohren vor Feuchtigkeit und Keimen schützen. „Wir nehmen einen genauen Ohrabdruck. Dann formen wir die Schutzplastik aus weichen Siliconen.“ Angenehm zu tragen, und auf Wunsch auch bunt.